Eine Trennung ist ein erheblicher Einschnitt in das bisherige Leben: Der Mensch, den man geliebt hat, mit dem man das Leben geteilt hat, ist plötzlich fort. Man fühlt sich alleine, ohne Halt. Liebeskummer und Wehmut sind in dieser Situation ganz natürlich. Bei manchen Menschen entwickelt sich aus dieser Trauer heraus allerdings eine ernstzunehmende Depression nach der Trennung. Wir helfen Ihnen dabei, die Anzeichen für diese Krankheit frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.
Tipp 1: Suchen Sie sich Hilfe bei Freunden und Familie
Liebeskummer nach einer Trennung ist völlig normal. Versuchen Sie, sich mit Ihren Liebsten zu umgeben.
Tipp 2: Nehmen Sie Ihre Gesundheit ernst
Sollte Ihre Traurigkeit aber über einen längeren Zeit nicht verschwinden und ihre Familie ihnen nicht helfen können, sollte Sie ihre Situation ernst nehmen und dringend professionelle ärztliche Hilfe aufsuchen.
Tipp 3: Besuchen Sie Trennungsbewältigungsgruppen
Es kann eine große Chance sein, zu realisieren, dass man nicht allein mit seinem Schmerz ist. Ausserdem kann man sich Tipps bei anderen Menschen holen.
Nach einer Trennung ist es völlig normal, dass die betroffene Person emotional sehr verletzt ist und sich antriebslos fühlt. Vielleicht haben Sie gedacht, Sie hätten den Partner fürs Leben gefunden und bereits für mehrere Jahre eine Beziehung mit Ihrem Partner geführt, doch auf einmal ist alles vorbei. Gerade nach einer Trennung befinden wir uns in einer schlechten Stimmung und wollen einfach nur in Selbstmitleid baden. Man fragt sich, inwiefern man selbst Schuld an der Trennung hatte und wo genau die Fehler lagen. Dieses Stimmungstief lässt sich dann meist auf einen konkreten Anlass zurückführen und vergeht mit zunehmender Zeit auch wieder.
Nach einem so einschneidenden Erlebnis wie einer Trennung oder Scheidung kann eine solche schlechte Stimmung aber auch länger anhalten. Es gibt Menschen, die sich noch lange Zeit nach einer Trennung motivationslos, traurig und niedergeschlagen fühlen. Eine Trennung kann durchaus der Auslöser dafür sein, dass das eigene Leben aus der Bahn gerät. Für diese Menschen ist es oft schwer, mit einer Trennung und den damit verbundenen Gefühlen und Ängsten alleine fertig zu werden. Es ist nicht überraschend, dass viele Menschen nach diesem einschneidenden Erlebnis eine einfühlsame Hilfe bei einer Trennung benötigen. Deswegen sollte klar gestellt werden, dass es definitiv keine Schande ist, sich in dem Fall Hilfe bei einer Trennung zu suchen.
Wenn Sie merken, dass Sie es alleine nicht schaffen, aus dem emotionalen Tief nach der Trennung herauszukommen, sollten Sie sich Hilfe suchen. Dabei muss es nicht jedes Mal direkt um professionelle Hilfe, wie z.B. einen Psychotherapeuten oder einen Psychologen, gehen. An erster Stelle sollten Sie sich immer an vertraute Menschen aus Ihrem Umfeld wenden. Enge Freunde und die Familie stellen eine gute Anlaufstelle dar. Meist können Ihnen bereits Gespräche zur Verarbeitung der Trennung helfen, die Beziehung hinter sich zu lassen und einen Neustart zu wagen.
Über das Aus Ihrer Partnerschaft zu sprechen ist ein wichtiger Aspekt bei der Bewältigung Ihrer Trennung. Natürlich ist es nicht verkehrt, kurz nach der Trennung all Ihren Schmerz, Ihre Wut und die Enttäuschung über das Ende der Beziehung zum Ausdruck zu bringen. Dieser Faktor ist ein wichtiger Schritt während der Verarbeitungszeit nach der Trennung. Allerdings sollten Sie sich nicht zu sehr in der Trauer verlieren, um zu vermeiden, dass diese negativen Gefühle Ihr gesamtes Leben bestimmen. Schließen Sie sich nicht alleine zuhause ein, sondern gehen Sie raus und unternehmen etwas mit Freunden. So können Sie sich vom Trennungsschmerz ablenken und sind in guter Gesellschaft.
Generell ist es immer eine gute Idee, nicht alleine zuhause in Selbstmitleid zu versinken, sondern vor die Tür zu gehen, auszugehen, sich mit Freunden zu treffen und sich insgesamt von den negativen Gefühlen abzulenken. Viele Menschen nutzen eine Trennung und den damit verbundenen Einschnitt in Ihrem Leben, um sich ein neues Hobby zu suchen oder Ihre Freizeit dem Sport zu widmen. Jetzt ist genau die richtige Zeit, etwas Neues auszuprobieren oder auch neue Leute kennenzulernen. Alles, was Sie von Ihrem Trennungsschmerz ablenkt, kann Ihnen helfen, einen Neubeginn zu wagen.
Nicht immer sind in einer schwierigen Phase Ihres Lebens Freunde da, die Sie unterstützen können. Für diesen Fall gibt es spezielle Trennungsbewältigungsgruppen, in denen Sie mit anderen Gleichgesinnten offen über Ihren Trennungsschmerz reden können. In dieser Gruppe hat man immer ein offenes Ohr für Ihre Gefühle und Enttäuschungen. Eine Gruppe von solchen Verbündeten ist auch der ideale Ort um neue Kontakte zu knüpfen und sich mit seinen Erfahrungen auszutauschen. Alternativ können Sie auch im Internet Gruppen oder Foren finden, in denen Sie über Ihre Gefühle sprechen beziehungsweise schreiben können. Manchmal kann es leichter sein, unter dem Vorbehalt der Anonymität des Internets, über seine intimsten Gedanken zu reden.
Wenn Ihnen jedoch all diese Vorschläge nicht helfen und Sie weiterhin niedergeschlagen sind wegen Ihrer Trennung, sollten Sie erwägen, sich professionelle Hilfe von einem Psychologen oder Psychotherapeuten zu suchen. Für diesen Gang zum Spezialisten müssen Sie sich in keinster Weise schämen. Es gibt auf der einen Seite Menschen, die sich nach einer gescheiterten Beziehung durch Aktivitäten mit Freunden oder Sport ablenken und auf der anderen Seite gibt es Menschen, die länger mit einem gebrochenen Herzen zu kämpfen haben und professionelle Beratung benötigen.
Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.
Der Weg zum Psychologen muss nicht immer erst der letzte Schritt sein. Wenn unser Körper Beschwerden hat, ist es für uns normal, dass wir einen Arzt aufsuchen. Da sollte es doch auch selbstverständlich sein, dass wir bei Beschwerden unserer Seele zum Psychologen gehen.
Manchmal ist es jedoch mehr als nur der normale Trennungsschmerz. Fühlt man sich für eine lange Zeit traurig, emotions- und motivationslos, sollte man eventuell darüber nachdenken, zu einem Psychologen zu gehen. Es könnte sein, dass sich die Trennung massiv auf die seelische Verfassung ausgewirkt hat. In diesen Fällen kommt es manchmal vor, dass man Anzeichen einer Depression aufweist.
Eine Depression ist eine ernstzunehmende psychische Krankheit, die professionell behandelt werden muss. Sie zeichnet sich durch anhaltende negative Gedanken sowie den Verlust von Freude aus. Betroffene Menschen verlieren oft ihr Selbstwertgefühl und ihren Antrieb. Die Lust an jeglichen Aktivitäten oder an Arbeit ist vergangen.
Depression ist mittlerweile eine häufig auftretende Krankheit. Im Normalfall sollte also der behandelnde Hausarzt die Krankheit bei Ihnen erkennen. Ist dem nicht so, kann eine Überweisung zu einem Psychiater Gewissheit verschaffen. Je früher man eine Depression erkennt, desto eher und besser kann die Krankheit behandelt werden. Wir verweisen an dieser Stelle deutlich auf professionelle ärztliche Hilfe. Haben Sie das Gefühl, dass es sich bei Ihrer Gefühlslage um eine ernstzunehmende Krankheit handeln könnte, sollten Sie sofort mit einem Arzt oder einem Psychologen sprechen. In diesem Fall handelt es sich bei Ihren Symptomen genauso um einen Notfall wie bei einer akuten körperlichen Erkrankung. Der jeweilige Arzt ist Spezialist in seinem Fach und kann Ihnen in jedem Fall weiterhelfen. Fühlen Sie sich von Ihrem Arzt nicht richtig ernstgenommen und verstanden, sollten Sie den Rat eines anderen Mediziners einholen.
Eine Therapie bei einem Psychologen kann Ihnen helfen, aus Ihrem seelischen Tief herauszukommen und mit Ihrer Beziehung abzuschließen. Nach einer Trennung ist es immens wichtig, dass Sie über Ihre Gefühle sprechen, um die Trennung zu verarbeiten. Gesprächstherapien bei einem Therapeuten oder Psychologen haben das Ziel, das Selbstwertgefühl des Patienten zu stärken. Bei den gemeinsamen Gesprächen wird versucht, die möglichen Gründe für die Trennung herauszufinden und einen Blick auf das eigene Verhalten zu werfen. Dies hilft dabei, die vergangene Beziehung zu bewältigen und für die Zukunft aus der eigenen Situation zu lernen.
Wer unter einer Depression leidet, der kann Hilfe und Zuspruch in einer Selbsthilfegruppe finden. Es kann gut tun und stark entlasten, mit anderen Menschen zu reden, die eine ähnliche Phase durchleben oder durchlebt haben. Solche Menschen können sich oft gut in die eigene Person hineinversetzen und einen ermutigen und motivieren, wieder die Oberhand über sein eigenes Leben zu gewinnen. Zudem lernt man in einer Selbsthilfegruppe, dass man nicht alleine ist und dass man sich für seine Situation nicht schämen muss. Viele andere Menschen leiden ebenfalls an Depressionen und können andere unterstützen, wie man sich selbst helfen oder helfen lassen kann.
Die Menschen sind da, um einander zu helfen, und wenn man eines Menschen Hilfe in rechten Dingen nötig hat, so muß man ihn dafür ansprechen.
Nicht jeder schafft es nach einer Trennung von alleine, den Trennungsschmerz zu überwinden und einen Neubeginn zu starten. Wenn Sie sich auch noch lange Zeit nach dem Aus Ihrer Beziehung traurig, niedergeschlagen und motivationslos fühlen, sollten Sie das Gespräch mit einem Psychologen suchen. Unabhängig davon, ob Sie an Depressionen leiden oder nicht, kann er Ihnen auf jeden Fall weiterhelfen.
Geschrieben von: Volker Beeden