Trennungsgründe

Wie kommen unterschiedlich große Partner zurecht?

Donnerstag, 23. März 2023, geschrieben von .

Wie kommen unterschiedlich große Partner zurecht?

Eine gute Beziehung lebt vornehmlich von inneren Werten. Dass die Körpergröße dabei nicht die entscheidende Rolle spielt, zeigen Paare, bei denen die Partner auffällig große körperliche Unterschiede aufweisen oder entgegen traditioneller Vorstellungen der Mann kleiner ist als die Frau. Lesen Sie hier, wie auch physisch kleinere Menschen selbstbewusst in der Beziehung bestehen, welche Prominenten es vormachen und wie man den Blicken im Alltag wirkungsvoll begegnet.

Kein Mensch und kein Paar ist Stan­dard

Es gibt nicht den Standardtyp Mensch und auch nicht das Standardpaar. Wer durch die Straßen schlendert, begegnet wahrscheinlich den unterschiedlichsten Duos. Es finden sich dort

  • scheinbare Barbie-Doubles mit Modelmaßen an der Seite fülliger Partner mit Glatze,
  • sportliche Lebemänner, begleitet von ihrer besseren Hälfte von geringer Größe
  • oder auch Paare, die sich so ähnlich sehen, dass man zweimal hinsehen muss, um zu erkennen, wer welcher Partner ist.

Je deutlicher übrigens der Größenunterschied dabei ausfällt, desto eher drehen sich die Passanten um. Damit ist die Einschätzung verbunden, dass es um die Beziehung nicht unbedingt zum Besten bestellt sein kann, wenn bereits die Optik nicht passt. Das Idealbild eines Paares, das sich in Liebesfilmen widerspiegelt, hat mit der Wirklichkeit jedoch nicht unbedingt viel gemein.

Gibt es bei Paa­ren die idea­le Kör­per­grö­ße?

Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass der perfekte Größenunterschied zwischen der Größe einer Frau und einem Mann ungefähr 9 Prozent beträgt. Ist die Frau beispielsweise 1,68 m groß, „sollte“ der ideale Mann, natürlich rein wissenschaftlich betrachtet, ca. 1,83 m groß sein.

Angeblich legen Frauen einen höheren Fokus auf die Körpergröße als Männer. Tendenziell wünschen sich Frauen einen größeren Mann und Männer eine kleinere Frau. Andererseits behaupten Frauen und Männer immer wieder, dass die Körpergröße nicht die entscheidende Rolle spielt, wenn sonst alles passt.

Betrachtet man die Paare

  • Prinz William (1,91 Meter) und Herzogin Kate (1,75 Meter),
  • Ashton Kutcher (1,89 Meter) und Mila Kunis (1,63 Meter)
  • oder Will Smith (1,88 Meter) und Jada Pinkett Smith (1,52 Meter),

darf man annehmen, dass der große Größenunterschied tatsächlich völlig nachrangig ist. Allein diese Paare zeigen, dass es offenbar andere Werte gibt, auf denen die Beziehung aufbaut.

Kann „man­n“ oder „frau“ zu klein sein?

Wenn man die Körpergröße rein physisch betrachtet, spricht einiges dafür, dass Partner, die etwa die gleiche Größe haben, zumindest beim Küssen im Vorteil sind und eine extrem abweichende Körpergröße Schwierigkeiten bereitet. Wenn ein zwei Meter großer Mann eine 1,60 m große Frau in den Arm nehmen und küssen will, muss sie sich recken und strecken, während er buckeln muss. Auf der anderen Seite könnte es ein Leichtes sein für ihn, seine Liebste zu sich hochzuheben, was ein herrliches Bild abgeben dürfte.

Ansonsten beschränkt sich die unterschiedliche Körpergröße wohl eher auf die Optik. Wenn sich Partner einmal füreinander entschieden haben, haben sie die eventuell unterschiedliche Körpergröße offensichtlich akzeptiert und den Partner mehr nach seiner Persönlichkeitsstruktur und sonstigen Gemeinsamkeiten ausgewählt. So erscheint es zweckmäßiger, dass die Beziehung auf gemeinsamen Werten und Überzeugungen aufbaut, aus denen sich eine tragfähige Partnerschaft entwickelt.

Klei­ne­rer Part­ner fühlt sich nicht gleich­wer­tig

Ein problematischer Ansatz könnte sich daraus ergeben, dass der kleinere Partner sich gegenüber einem größeren Partner psychisch unterlegen fühlt und vielleicht bewusst oder unbewusst glaubt, nicht völlig gleichwertig zu sein. Dieses Gefühl wird aber oft dadurch kompensiert, dass der kleinere Partner mehr Temperament hat als der andere, der ein eher ruhiger Typus ist. So könnte es sein, dass sich Vorteile und Nachteile ausgleichen und beide Partner das Gefühl haben, einander gleichwertig zu sein. Der eine hat, was der andere nicht hat und umgekehrt. Ein solches Paar könnte sich idealerweise ergänzen. Die allein dadurch entstehenden Gemeinsamkeiten könnten Kräfte entwickeln, die eine Partnerschaft wesentlich stabiler machen, als wenn die Gemeinsamkeit allein oder vorwiegend auf der körperlichen Größe beruht.

Studien belegen, dass die Eckpunkte für eine langfristige Beziehung

  • ähnliche Werte,
  • ähnliches Kommunikationsverhalten und
  • ähnliche Bedürfnisse sind.

Auch das soziale Umfeld, wie Bildung, Status, Milieu, die die vorgenannten Faktoren prägen, sind genauso wichtig. Im Gegenzug lässt sich schließen, dass Aussehen und Körpergröße, wenn überhaupt, nur eine vordergründige Rolle spielen.

Du bist so klein, wie du dich machst!

Vor allem kommt es darauf an, wie die Partner die unterschiedliche Körpergröße selbst erleben und empfinden. Fühlt sich der kleinere Partner unattraktiv und besitzt ein damit oft einhergehendes geringeres Selbstwertgefühl, könnte er oder sie sich eifersüchtig und misstrauisch verhalten, wenn der andere sein Augenmerk auf vermeintliche Konkurrenten richtet. Ist der kleinere Partner aber mit sich selbst im Reinen, wird er oder sie besser einschätzen können, dass das vermeintliche Risiko eigentlich gar kein Risiko ist.

Wäre er/sie die Beziehung hingegen in dem Glauben eingegangen, dass der körperliche Unterschied ein Problem darstellt, wäre er/sie die Beziehung wahrscheinlich gar nicht erst eingegangen und würde eine bestehende Beziehung nicht unbedingt wegen des körperlichen Unterschieds, sondern eher wegen der eigenen Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten früher oder später in Frage stellen.

Probleme entstehen oft trotz einer vermeintlich festen Partnerschaft auch erst dann, wenn von außen ständig Zweifel herangetragen werden. Heißt es dann: „Die passen aber nicht zusammen!“, könnten sich irgendwann Risse in die Beziehung hineinfressen, sich vertiefen und das Paar bei Hinzutreten weiterer ungünstiger Faktoren auseinander leben lassen. Dies gilt umso mehr, als bei einem Partner ohnehin bereits selbst Zweifel bestehen, die durch die Wahrnehmung anderer gefördert werden.

Stört es Män­ner, wenn die Frau grö­ßer ist?

Ist der Mann größer als die Frau, haben die Partner die Entscheidung meist aus traditioneller Sichtweise bewusst getroffen. Zumindest früher galt der Partner als Beschützer der Frauen der Familie. Es erwies sich als vorteilhaft, wenn Mann groß und stark daherkam und Frau

das Gefühl hatte, sie sei gut beschützt.

Aber auch diese Einschätzung lässt sich keinesfalls verallgemeinern. Die Schauspielerin Maria Furtwängler und der Verleger Hubert Burda hatten 1991 geheiratet und bis zur Trennung in 2022 eine ausgesprochen gedeihliche Beziehung geführt, obwohl Frau Furtwängler mit 1,72 m Herrn Burda mit seinen 1,65 m körperlich überragte. Auch hier lässt sich vermuten, dass es andere Werte als die körperliche Größe gegeben haben muss, auf denen das Paar seine 30 Jahre lang bestehende Beziehung aufgebaut hatte.

Al­les in al­lem

Die Vielgestaltigkeit des Lebens zeigt sich auch darin, dass Paare zusammenfinden, denen man eigentlich nicht zutraut, eine harmonische Beziehung zu begründen und dauerhaft am Leben zu erhalten. Das dabei zum Ausdruck kommende Vorurteil sollte aber kein Grund sein, dass sich Partner unterschiedlicher Körpergröße nicht attraktiv finden. Wer gemeinsame Werte hat und sich aufgrund dieser Werte attraktiv findet, wird auf die Körpergröße keinen entscheidenden Wert legen.

7237ca177cb04cb292b4c39c2e5d8a43

iurFRIEND® ist Ihr Rechtsfreund
für viele Rechtsangelegenheiten.
Wir bieten allen Menschen mit Rechtsproblemen einen kostenlosen Einstieg in die Welt des Rechts:
Ratgeber - Checklisten & Formulare - Gratis-InfoPakete - Orientierungsgespräche

Frage online stellen

oder

Direkt kostenlos anrufen

0800 34 86 72 3